Psychologe
Psychologen haben Psychologie studiert (ca. 6 Jahre), haben also besondere Fachkenntnis bezüglich des Verhaltens und Erlebens von Menschen erlangt. Psychologen können in verschiedenen Bereichen arbeiten (zum Beispiel als Coach oder Berater) und sind ohne Zusatzausbildung auch keine Therapeuten. Zwar erwerben Psychologen auch Fachkenntnis über psychische Erkrankungen („klinische Psychologie“), die mehrjährige (ca. 5-6 Jahre) Weiterbildung zum Psychotherapeuten ist aber nicht Teil des Studiums, sondern kann nach erfolgreichem Studienabschluss noch zusätzlich absolviert werden. Erst dann dürfen Psychologen psychische Erkrankungen behandeln und sich „psychologischer Psychotherapeut“ nennen. Nicht zu verwechseln sind Psychologen wiederum mit „psychologischen Beratern“. Diese Berufsbezeichnung ist in Deutschland nicht geschützt.
Psychiater
Psychiater haben Medizin studiert (ca. 6 Jahre) und nach erfolgreichem Staatsexamen eine mehrjährige Weiterbildung (ca. 5-6 Jahre) zum „Facharzt“ absolviert, in der sowohl medizinische als auch psychotherapeutische Kenntnisse vermittelt werden. Aufgrund des medizinischen Backgrounds dürfen Psychiater auch Medikamente verschreiben. Psychologische Psychotherapeuten dürfen das nicht, weil sie nicht Medizin studiert haben.
Psychotherapeut (Psychotherapie)
Psychotherapeuten sind die, die die Zusatzweiterbildung „Psychotherapie“ absolviert haben. Dies können sowohl Psychologen als auch Ärzte sein, aber auch andere Berufsgruppen sind möglich (zum Beispiel Sozialpädagogen). Die psychotherapeutische Ausbildung kann in verschiedenen Verfahren erfolgen. Manche Verfahren werden nicht von den Krankenkassen anerkannt. Die üblichen Verfahren sind Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologisch Fundierte Therapie und Psychoanalyse (z. B. nach C. G. Jung oder Freud). Die Kosten für die Behandlung in diesen Verfahren werden von den Krankenkassen üblicherweise übernommen.
Nicht zu verwechseln sind diese mit den „Heilpraktikern für Psychotherapie“, welche zwar auch eine Weiterbildung machen müssen, um diese Berufsbezeichnung tragen zu dürfen, jedoch dauert diese Ausbildung meist nur zwischen ein und zwei Jahre. Ein Medizin-, Psychologie- oder anderes Studium sind nicht Voraussetzung. Daher werden die Kosten für eine Behandlung hier nicht von den Krankenkassen übernommen.